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Hühner satteln

Was für eine Premiere! Zum ersten Mal auf unseren langen Reise kriegen wir’s gebacken unseren Blog auf nahezu aktuellen Stand zu bringen. Und das am Ende unseres Trips 😅 Okay, nicht ganz am Ende, da uns noch ein kleines (und vielleicht nasses) Zuckerstück erwartet, aber dazu mehr.

Trotz dessen ihr vielleicht alle schon auf Facebook gesehen habt, dass wir unser geliebtes Neuseeland schon verlassen haben, wollen wir euch die letzten Wochen mit einigen Highlights nicht vorenthalten. Nachdem wir Bruce und Jans Heim traurig verließen, stand die letzte Woche in unserer tollen Serena an. Und wir schafften es dieses Mal tatsächlich die Katastrophe abzuwenden, den Ring in den Schicksalsberg zu werfen und Mittelerde zu retten. Mario verlor leider seinen linken Zeigefinger.

Nein Quatsch, es sind noch alle Körperteile dran, aber wir konnten endlich das Tongariro Crossing wandern. Dort ist es mittlerweile so voll mit Touristen, dass die kleinen Parkplätze völlig überfüllt sind und man außerdem durch Parkzeitbegrenzung zur Nutzung preisintensiver Shuttles gezwungen ist. Na gut, jedenfalls starteten wir in aller Herrgottsfrühe, um den Tag bestmöglichst nutzen zu können. Es war zwar keine schwierige, aber mit knapp 20km unsere längste Tageswanderung. Anders als bei den meisten Wanderungen in Neuseeland konnten wir hier leider keine Ruhe und Abgeschiedenheit genießen. Mario musste sein gesamtes Fotografiertalent benutzen, um niemanden auf den Bildern zu haben. Hat außer mit mir auch gut geklappt 😉 Allerdings konnten wir die Karawanen auch gut verstehen, es war einfach atemberaubend und ist vergleichsweise leicht zugänglich.

Bis zu unserer erneuten und abschließenden Ankunft in Auckland waren noch ein paar Tage übrig, und die nutzten wir, um die spektakulären Huka Falls in Taupo nochmal zu sehen, sowie am Mount Manganui in Tauranga anzuhalten und durch Katikati zu fahren. Außerdem versuchten wir erneut unser Glück auf der Westseite Coromandels, da dort beim letzten Mal förmlich die Welt unterging. Aber irgendwie… goss es wieder aus Kübeln 😅

Nebenbei versuchten wir noch den Verkauf unserer Serena zu managen. Da der Ansturm riesig war, mussten wir den Besichtigungstag auf unseren Ankunftstag vorverlegen und halbstündlich(!) Termine vergeben. Halleluja, eine schwere Geburt. Ständig Absagen und neue Anfragen. Und die Bitte, doch möglichst vor die Haustür zu fahren. Schlussendlich haben wir nach noch zwei Tagen Aufregung Serena an ihre neuen Besitzer übergeben und dabei das eine oder andere Tränchen verdrückt. Schließlich war dies unser Zuhause der letzten Monate und vor allem Mario hat viel Zeit und Liebe in die Aufwertung gesteckt.

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Zwischenzeitlich bezogen wir Quartier im idyllischen und ländlichen Südauckland bei Jo & Phil und deren Kids (die vierjährigen Zwillinge Skyla und Jacob und Baby Georgia) in einer eigenen tollen Wohnung auf deren Farm bei Pokeno. In den nächsten beiden Wochen bestand unsere Hauptaufgabe im Zäune jeder Art beizen. Wiedermal 😆 Nach den allein hier verarbeiteten 120 Litern kann man uns mittlerweile wahrlich als Profis bezeichnen 😉 Außerdem halfen wir noch bei Phils Mutter Chris im Garten beim Anlegen von Baumscheiben, schrubbten wie Piraten das Deck und am letzten Tag durfte Mario den Hammer schwingen, um einen Cattle Yard (eine Umzäunung mit Rampe zum Zusammentreiben und Verladen von Rindern) zu zerstören. Deren letzte Benutzung haben wir vorher auch beobachten können. Leider war der Highland Bulle nicht so in Stimmung und brach kurzerhand mal durch den Zaun. Angst! 😨 Aber alles gut, es bedurfte nur eines zweiten Anlaufs mit Ersatz-Zaunstück. Außerdem besuchten wir ein Fest der örtlichen Grundschule und einen Weihnachtsgottesdienst, in dem Jacob und Skyla als niedliche Engel bei der Krippenspielaufführung mitwirkten.

Insgesamt haben wir uns auch hier wieder rundum wohlgefühlt und einige lustige & flüssige Abende gemeinsam verbracht. Kulinarisch wurden wir ebenfalls mal wieder verwöhnt, u.a. als Einstimmung auf den folgenden Aufenthalt in Thailand mit Curry und Laksa. Denn zufällig waren unsere Gastgeber schon mehrmals dort im Urlaub und konnten uns gut mit der Planung helfen.

In Neuseeland zu helpxen war eine der besten Entscheidungen während unserer Reise. Wir haben so viele tolle Menschen kennengelernt und unglaubliche Gastfreundschaft erfahren. Ohne diese Erfahrungen wären wir niemals dem Leben und dem Land der Kiwis so nahe gekommen. Oftmals hatten wir das Gefühl, nicht genug zurückgeben zu können, für das was wir bekamen. Wahnsinn, danke nochmal! 😊🤗

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Trotzdem rückte der Abschied immer näher und auch wenn nun richtig Sommer wurde und das Wetter sich für diese letzten zwei Wochen ausschließlich von seiner Schokoladenseite zeigte, stiegen wir am 4.12. Screenshot_20171130-135311-01 ins Flugzeug, um die Zeitverschiebung zu Deutschland zu halbieren. Der Wetterbericht des Zielgebiets sollte jedoch wie schon angedeutet eine Besonderheit für uns bereithalten – Stichwort: Regenzeit 😓😅 Ob (und wenn ja wie) wir gegen die Sintflut ankämpfen konnten, erfahrt ihr in der nächsten Ausgabe 😉