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Central North Island

Nachdem wir uns tränenreich aus Katikati verabschiedet hatten, ging der Roadtrip los in Richtung des weltberühmten Matamata. Was, das sagt euch nichts? Sicher? Ok, wir zeigen euch eine kleine Impression und ihr habt die nächsten paar Zeilen Zeit, zu überlegen.

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Aber erstmal dazu: Da es beim Losfahren schon relativ spät war, blieb uns nur noch die Zeit, einen günstigen Campingplatz aufzusuchen. Mit frisch gekauften Schlafsäcken waren wir gut präpariert, um selbst die eisigen Nächte von Neuseelands Winter wieder im Auto zu überstehen – dachten wir! Aber was zur Hölle stellt man bitte mit reichlich 14 Stunden Dunkelheit an?! Auf einem Parkplatz mitten im Nirgendwo bei Eiseskälte?!  In einem unisoliertem und unbeheiztem Raum, der nicht größer als eine Matratze ist? Ich meine, ein paar Sachen fallen einem sicherlich ein, aber jeden Tag?! Außerdem müssen die letzten Sonnenstahlen am Nachmittag genutzt werden, um ein warmes Essen an der Kofferraumklappe zuzubereiten …

Als die erste Nacht endlich vorüber war und mit laufender Nase und zitternden Fingern das Frühstücksgeschirr im (zum Glück nicht eingefrorenen) Wasser nicht sauber zu machen ging, galt es sich ins Abenteuer zu stürzen. Nachdem die Scheiben enteist wurden – von Außen – und Innen. 

So, wisst ihr nun was mit Matamata anzufangen?  Es ist der Startpunkt für eine Reise nach….

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Wir waren beeindruckt. Nicht von der Größe, da alles entgegen der Erwartung recht klein ausfiel, sondern von der Liebe zum Detail und überhaupt. Hallo, wir sind am Originalplatz, wo Bilbos und Frodos Reise begann und endete, wo die Hobbits starteten, um sich in ein Abenteuer zu stürzen. Wir liefen durch den Gang, in dem Gandalf ein kleines Feuerwerk für die Kinder zur Begrüßung startete und Frodo ihn in Empfang nahm und und und… Wahnsinnig…. berauschend! 

Aber…  bereits nach der folgenden zweiten langen Nacht lagen die Nerven durch die grenzenlose Sehnsucht nach minimalen Komfort blank. Einsetzender Regen verbesserte weder unsere Lage noch Stimmung als wir beispielsweise am folgenden Tag die Blue Springs erkundeten. 

Als Wink des Schicksals können wir es daher bezeichnen, als wir später nach unserer Ankunft im verregneten Roturua beim Bemme im Auto essen plötzlich unsere französischen Kiwi-Arbeitskollegen Marie und Thomas erspähten. Nach einem gediegenem Nachmittagsbier folgte prompt die Einladung in ihre zu groß geratene und superschicke Ferienwohnung am Lake Taupo, wo es noch ein freies Bett und sogar eine HEIZUNG gab. HALLELUJA! 

In Taupo bekamen wir neben der Aussicht auf die Berge des Tongariro Crossing die Möglichkeit unsere Hintern in die heißen Flüsse des Spa Thermal Parks zu setzen, den schnellsten Fluss Neuseelands (Huka Falls) zu bestaunen, sowie die verschiedenen Eindrücke der Craters Of The Moon aufzunehmen. Und über allem schwebt durch vorbeiziehende Schwefelwolken der liebliche Geruch von etwas zu lange gereiften Eiersalat.