Opotiki

Nach dem langen Queen Geburtstagswochenende machten wir uns auf zu Andre und Hal in Richtung East Coast. Wir (vor allem ich: Franzi) waren im Häuserhimmel angelangt: Eine kleine, süße Villa, deren Wände innen alle rosa sind (zum Leidwesen Andres: Sie möchte so schnell wie möglich alles umstreichen). Mit ungefähr 100 Jahren ist es das älteste Haus, in dem wir bis jetzt waren. Zum Inventar gehört auch Hund Jimmi (Schweinejäger-Veteran) und Hündin Snyper (Schweinejägerin im Ruhestand), die gemeinsam für mehrere hundert Schweinebraten die Verantwortung tragen.

Wir schliefen in einem kuscheligen Maisonette Bereich im zweiten Stock des Hauses und genossen unsere Zeit bei unseren liebenswürdigen Gastgebern mit großartigem Essen (z.B. selbst erlegtem Wild, Fisch, Muscheln etc), leckerem Wein und interessanten Gesprächen. Gearbeitet haben wir größtenteils im Garten, wobei wir uns definitiv nicht überarbeiteten und insgesamt eigentlich mehr bekamen als wir geben konnten. Aber so sind die Neuseeländer (die wir kennenlernten) – wahnsinnig & vor allem ehrlich, freundlich und hilfsbereit & teilen alles mit praktisch Fremden. Überlegt euch das mal in Deutschland 😆 Fremde ins Haus lassen? Alles teilen? Haha. Meine Güte, wir können uns hier echt was abgucken.

In unserer Freizeit waren wir regelmäßig zu Gast in der örtlichen Bibliothek, um das Wifi zu benutzen. Außerdem fuhren wir bis zum östlichsten Punkt Neuseelands, um mit Maori Kindern die Stufen des Leuchtturm zu erklimmen,

erkundeten die „City“ von Opotiki, den Strand der Stadt und einen Baumpark mit einem für die Maori heiligen Baum.

Aber eines der größten Highlights neben der gemeinsamen Zeit mit den Gastgebern war definitiv das Kennenlernen von Andres Freunden Francis und Elaine, bei denen wir zu einem traditionellen Maori – Hangi – Dinner eingeladen wurden. Dabei wird das Essen (in unserem Fall Hühnchen, Schweinefleisch, Kürbis und Kartoffeln eingewickelt in Bananenblättern) unter der Erde stundenlang von glühenden Steinen gedämpft. An diesem Abend lernten wir auch Francis Eltern kennen und seine Mutter lud uns zu sich auf Arbeit ein, um uns die Kunst des traditionellen Maori – Webens zu zeigen.

Diese Möglickeit ließen wir uns nicht entgehen. Es war fantastisch. Wir bekamen einen Einblick, wie Maori Wandschmuck weben, Fasern spinnen und wie sie früher Klamotten fertigten – alles aus Flax (Phormium). Als Gäste durften wir uns im Basteln von Blumen und eines Armbandes versuchen. Und als wäre das nicht schon genug, bekamen wir außerdem eine Einladung zum außergewöhnlichen Lunch mit der Gruppe Einheimischer.

Leider rannte die Zeit wie verrückt und wir verabschiedeten uns aus dem verschlafenen Opotiki, wo die Menschen ihre Pferde am Straßenrand parken (haben wir nicht gesehen, wurde uns aber berichtet) für eine Tagestour von Whakatane zur White Island, einer aktiven Vulkaninsel. Das Wetter war der Hammer und das Ganze wirklich ein Erlebnis. Vor allem als unverhofft ein riesen Rudel Delphine neben dem Schiff herschwamm und -sprang 😊 Aber macht euch selbst einen Eindruck mit Bildern des hochgelobten Fotografen Mario Herzog 😜

 

 

4 Kommentare zu „Opotiki“

  1. Freue mich für euch, dass ihr so viel schöne Dinge erlebt und seht. Bin gespannt, ob eure Abenteuer was mit eurer Seele machen.

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  2. Hallo ihr Lieben,
    immer wieder schön, von euch zu hören. Freuen uns, dass ihr so viele tolle Erlebnisse habt und diese auch entsprechend dokumentiert. Texte und Fotos sind unbeschreiblich beeindruckend. Vor allem Franzis Blick unter dem gelben Helm ließ uns auch schmunzeln, so kennen wir unser großes Kind ;)))))))))Lasst es euch weiter gut gehen.
    B&W

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