Waipawa & Waipukurau

.. unsere zweite Station an der Hawkes Bay

Es war ein schöner und sonniger Tag, als wir uns von Don & Ros ins nächste Abenteuer weiter in Richtung Süden stürzten. Erster Stopp war ein durch eine schmale, verwundene Straße zu erreichender Lookout über den Hafen von Napier. Das geschäftige Treiben erinnerte uns an eine Legobausteinwelt.
Dann wurde die Sucht nach Zucker zu groß. Wir mussten in der Stadt unbedingt noch einen Abschieds-Donut essen. Und auch noch einen Meat Pie. Lecker!

Nachdem alle Reisenden glücklich und zufrieden waren und der Versuch, das Cape Kidnapper zu erreichen, durch eine weggespülte Straße gescheitert war, erklommen sie den Te Mata Peak. Man hätte auch einfach mit dem Auto hoch fahren können, aber warum faul sein? Wir gingen die große Runde und fanden, dass es sich gelohnt hat. Was denkt ihr?

Abends erreichten wir das Anwesen von Bruce, Jan und Liam und uns blieb erstmal ein bisschen der Mund offen stehen. Wir hatten ein komplettes Appartement für uns?! Nicht zu fassen und es war so schön. Im Haupthaus genossen wir zudem jeden Abend nicht nur hervorragende Abendessen, sondern auch verschiedenste Desserts – Jan ist eine fabelhafte Köchin – und die tolle Gesellschaft der Familie bei gemeinsamen Gesprächen, Musikyoutuben oder Film bzw. Rugby schauen.bimostitch_pano_1-01-1906x387

Unsere Arbeit bestand aus leichten Aufgaben. Wie fast überall wieder in fast jedem Beet Unkraut jäten, Sträucher verschneiden und ausgraben, den Gartenmüll entsorgen, Koppelzaun streichen und anhängerweise Steine am Fluss einsammeln für die Dekoration des Gartens.

In der Johnson Familie leben neben den Zwei- auch einige Vierbeiner. Pferd Legacy und sein bester Freund und Schatten, Esel Baxter wohnen auf der Koppel, in der sie reichlich Platz haben, um den ganzen Tag zu fressen und einfach nur süß zu sein. Und dann gibt es noch Merlot & Gilbert. Nein, das ist kein älterer englischer Gentleman mit seinem Rotwein, sondern eine schwarze Labrador-Hündin (professionelle Entenjägerin) und ein kleiner Terrier (Hobbyhasenjäger). Beide sind noch ziemlich jung, die ganze Zeit aufgeregt wie kleine Duracellhäschen und wahnsinnig süß. Und begleiteten uns (fast) überall hin.

Z.B. am Wochenende ins Strandhaus der Familie mit privatem Strandzugang. An diesem tollen Tag sollten wir noch ein bisschen mehr zu Kiwi-Landeiern werden. Ich meine, mit unserem Gummistiefelschuhwerk und den weiten Fleece Pullis sehen wir sowieso schon so aus, aber es gibt Dinge, die wir eben auch noch nicht getan haben. Wie Tontauben schießen! Wie alle beide? Mit einem richtigen Gewehr? Auch die Franzi? Keine Angst, alle Anwesenden verließen den Ort des Geschehens mit allen Körperteilen und ohne Metall darin. Der anschließende Versuch, echte Beute zu machen, scheiterte jedoch an deren mangelnder Motivation, sich zu zeigen.

Ein andermal hatten wir mehr Glück. Um Hastings und Napier befindet sich eine riesige Weingutgegend 🍷 Da jeder natürlich seine Produkte an den Kunden bringen will, kann dort verkostet und sich die ganze Sache mal angeschaut werden. Da Gastgeber Bruce sich als Fahrer opferte, konnten wir uns durchprobieren. Eine Verkostung beinhaltet bis zu sechs Weine. Und wir waren in sechs Weingütern… oder so. Ich kann mich gerade nicht mehr erinnern 😅 Jedenfalls haben wir die eine oder andere Flasche der wirklich guten Tropfen zu erschwinglichen Preisen ergattern können🍾

Außerdem haben wir zum ersten Mal eine Radtour in Neuseeland unternommen und dabei fast ein Haufen Geld verloren. Es ist hier verboten, ohne Helm zu fahren. Da der Mario es aber vergessen hatte und es der Franzi nicht extra gesagt wurde, sind wir ohne los. Nicht nachmachen, Kinder! Den Weg in die Stadt genossen wir mehr oder weniger (nach über einem halben Jahr Fahrradpause spürt man das ziemlich schnell) und erreichten unser Ziel mit Müh und Not 🤣 DSC09261-01-1906x2863Dies war ein kleiner uns empfohlener Kaffeeladen am Bahnhof der Stadt Waipukurau. Dort holt Bruce freitags immer Kaffee (seine Autowerkstatt ist direkt um die Ecke). Nachdem wir einen vorzüglichen und vor allem auch unerwarteterweise spendierten Kaffee genossen, begegnete uns auf dem Rückweg doch tatsächlich die Polizei! Aber zum Glück haben wir schnell genug den Offroadteil unserer Strecke erreicht, wenn denn überhaupt Interesse bestand, zwei Backpacker abzufetten. Jedenfalls sind wir mit dem Schrecken davon gekommen….

Genauso erging es uns auf unserem Track zur Sunrise Hut, den uns die Familie empfahl. Allerdings sollten wir den besser nicht machen, wenn schon von Weitem aus Wolken an der Bergkette zu sehen sind:bimostitch_pano_1-01-3214x599 Allerdings schien die Sonne und der restliche Himmel versprach einen tollen Tag. Der Aufstieg zum Berg war zwar anstrengend, aber trotzdem schön. Endlich oben angekommen und aus dem Wald hinausgetreten, hat der Wind auf dem kahlem Kamm uns fast weggeweht. Es hatte sich schon angedeutet, die Wolken schoben sich während unseres Aufstiegs langsam über die Bergspitzen und ins Tal hinein. Allerdings war der Umschwung doch ziemlich abrupt und heftig. Sturm und Regen vom Feinsten. Also sind wir schnell zur Hütte gerannt und dort entzündete Mario ein wärmendes Kaminfeuer und überraschte Franzi mit mitgebrachtem Kaffee. Der Abstieg war dann leider etwas nass, aber gut: Das passiert.

Achja.. und wir sind im Örtchen mit dem weltweit längstem Namen (Taumatawhakatangihangakoauauotamateaturipukakapikimaungahoronukupokaiwhenuakitanatahu, kurz: Taumata) gewesen. Das ist leider aber auch schon alles, was man zu diesem Plätzchen inmitten vom Nirgendwo sagen kann 😆bimostitch_pano_2-01-5198x2157

Unsere wunderschönen zehn Tage endeten mit einem WP_20170708_17_14_37_Rich-01gemeinsamen Glühweinabend am Gartenöfchen.

Thank you again for an absolutely amazing time guys, we’ll never forget you, your generosity and especially giving us the feeling of being a part of your fantastic family. Awesome!

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